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Erschienen in: Der Ophthalmologe 7/2015

01.07.2015 | Originalien

Nutzung von Krankenhausdaten zur ophthalmologischen Forschung

Eine Machbarkeitsstudie

verfasst von: Prof. Dr. Dr. C. Thielscher, M. Selke, M. Kleebaum, G. Geerling

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 7/2015

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Zusammenfassung

Zielsetzung

Am Beispiel der Ophthalmologie wird untersucht, ob Krankenhäuser ihre Patientendaten (Behandlungs- und andere Daten) zusammenführen und nutzen können – d. h., ob dies rechtlich und technisch möglich ist und ob sich der Aufwand dafür lohnt, ob es also genügend interessante Fragestellungen gibt, die man mit diesen Daten beantworten könnte.

Methodik

Es wurden leitfadengestützte Experteninterviews geführt und die relevante Literatur ausgewertet.

Ergebnisse

Patientendaten aus dem Krankenhaus sind grundsätzlich für Forschungszwecke nutzbar; entsprechender Forschungsbedarf besteht. Auch lassen sich konkrete Fragestellungen benennen (z. B. Visusverläufe nach verschiedenen Glaukomoperationen). Zwar gibt es sowohl rechtliche als auch technische Schwierigkeiten, sie sind aber lösbar. Mögliche Lösungsansätze werden skizziert.

Diskussion

Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen, dass es grundsätzlich möglich ist, dass Krankenhäuser bzw. die dort arbeitenden und forschenden Ärzte ihre Daten nutzen und dafür zusammenführen. Im Gegensatz zu bisherigen Vorhaben, bei denen man zuerst möglichst viele Daten gesammelt und dann analysiert hat, was man daraus erkennen kann, sollte erst die Fragestellung definiert werden, und danach die gezielte Datensammlung erfolgen. Darüber hinaus würde es die Forschung erleichtern, wenn EDV-Systeme den Datenaustausch förderten.
Fußnoten
1
§ 3 (6) BDSG (Bundesdatenschutzgesetz): „Pseudonymisieren ist das Ersetzen des Namens und anderer Identifikationsmerkmale durch ein Kennzeichen zu dem Zweck, die Bestimmung des Betroffenen auszuschließen oder wesentlich zu erschweren.“
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Nutzung von Krankenhausdaten zur ophthalmologischen Forschung
Eine Machbarkeitsstudie
verfasst von
Prof. Dr. Dr. C. Thielscher
M. Selke
M. Kleebaum
G. Geerling
Publikationsdatum
01.07.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 7/2015
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-014-3145-6

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