Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Oligometastasiertes Lungenkarzinom
Neue prognoserelevante Konzepte
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 10/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Oligometastasierung beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) stellt sowohl in der Primärsituation als auch bei metachronem Auftreten eine therapeutische Herausforderung dar. Die Schwierigkeit besteht darin, diejenigen Patienten zu identifizieren, die auch in der metastasierten Situation einer kurativen Therapie unterzogen werden sollen oder einer intensivierten Lokaltherapie bedürfen.
Ziel der Arbeit
Es sollen therapeutische Strategien bei Oligometastasierung vor dem Hintergrund der Literatur dargestellt werden. Hierbei sollen der Stellenwert der Lokaltherapieverfahren Chirurgie und Strahlentherapie und ihre Einbettung in systematische Behandlungsansätze diskutiert werden.
Material und Methoden
Die Ergebnisse einer Literaturrecherche werden erläutert und analysiert und Beispiele für lokale Verfahren in verschieden Konstellationen dargestellt.
Ergebnisse
Die Chirurgie hat einen zentralen Stellenwert bei R0-resektabler Gesamtsituation, dies beinhaltet insbesondere singuläre zerebrale und adrenale Metastasen. Die Strahlentherapie bietet insbesondere durch neue hochkonformale Techniken alternative und ergänzende Therapiemöglichkeiten. Hier sind Primarius, Hirn-, Nebennieren-, Knochen- und Lungenmetastasen mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit und niedriger Toxizität behandelbar. Insgesamt ist jedoch auch in diesem sog. kleinen Stadium IV die Gabe einer Systemtherapie zur Behandlung weiterer Mikrometastasierung von entscheidender Bedeutung.
Schlussfolgerung
Im Stadium IV des NSCLC ist eine interdisziplinäre und differenzierte Abwägung der Therapiestrategien indiziert, um den geeigneten Patienten eine kurative Behandlung oder aber auch eine lokale palliative Therapie zukommen zu lassen.