Erschienen in:
01.10.2003 | Leitthema
Operative Therapie der erektilen Dysfunktion
Aktueller Stand
verfasst von:
Dr. F. J. Martínez Portillo, K.-P. Jünemann, M. Sohn
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2003
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Zusammenfassung
Mit dieser Arbeit soll im Zeitalter der Dominanz der oralen Pharmakotherapie bei der Behandlung erektiler Funktionsstörungen eine kritische Übersicht über den aktuellen Stellenwert der operativen Therapie der erektilen Dysfunktion gegeben werden. Als mögliche Therapieoptionen werden die penile Venenchirurgie, die arterielle Revaskularisationschirurgie und die penile Prothesenchirurgie beurteilt.
Die Venenchirurgie hat heute aufgrund der Wirksamkeit der oralen und intrakavernösen Therapeutika, bedingt durch den Pathomechanismus der kavernovenösen Insuffizienz und durch die publizierten enttäuschenden Langzeitergebnisse ihren Stellenwert gänzlich verloren. Ähnlich verhält es sich mit den penilen Revaskularisationsoperationen, die heutzutage nur noch bei einem hochselektioniertem Patientengut ihre Berechtigung hat. Wichtige Selektionskriterien sind Patientenalter und Ausschluss eines Diabetes mellitus.
Einzig die penile Prothesenchirurgie behauptet gegenüber der medikamentösen Therapie der Erektionsstörungen ihren Stellenwert. Hier überzeugen die guten Langzeitergebnisse, die hohe Patienten- und Partnerinnenzufriedenheit bzw. -akzeptanz und die funktionelle Haltbarkeit der in ihrer Mehrzahl dreiteilig, hydraulischen Implantate.