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Erschienen in: gynäkologie + geburtshilfe 3/2016

26.05.2016 | Ovarialkarzinom | Industrieforum

Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom: first-line operativ und systemisch maximal behandeln

verfasst von: Birgit-Kristin Pohlmann

Erschienen in: gynäkologie + geburtshilfe | Ausgabe 3/2016

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Auszug

_ Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom müssen sowohl operativ als auch systemisch optimal behandelt werden. Wann immer möglich, sollten sie daher im Rahmen der First-Line-Behandlung postoperativ Bevacizumab in Kombination mit Carboplatin/Paclitaxel erhalten. Es besteht ein klarer Summeneffekt aus Operation und medikamentöser Behandlung, weshalb Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom, die operativ und systemisch bestmöglich behandelt werden, am längsten überleben, erläuterte Prof. Jalid Sehouli, Berlin. Der Einsatz von Bevacizumab (Avastin®) sei Standard für die First-Line-Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom, unabhängig davon, ob die Patientin makroskopisch tumorfrei operiert werden konnte oder nicht. Entscheidend ist, dass „wir die Patientinnen mit der Kombination Bevacizumab und Carboplatin/Paclitaxel signifikant länger krankheitsstabil halten und das Rezidiv hinauszögern können.“ In der randomisierten Phase-III-Zulassungsstudie, so Sehouli, blieben die Patientinnen unter First-Line-Therapie mit Bevacizumab/Carboplatin/Paclitaxel median über ein halbes Jahr länger ohne Rückfall im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Die gute Wirksamkeit von Bevacizumab bestätige sich auch im klinischen Alltag bei in der Regel deutlich älteren und stärker komorbiden Patientinnen. Die ersten Ergebnisse der bundesweit durchgeführten Beobachtungsstudie OTILIA zeigen für die first-line mit Bevacizumab und Carboplatin/Paclitaxel behandelten Patientinnen ein medianes PFS von über 20 Monaten bei insgesamt guter Verträglichkeit. Laut Sehouli gibt es kaum Patientinnen, bei denen Bevacizumab postoperativ nicht eingesetzt werden kann. Ein gut eingestellter Hypertonus ist keine Kontraindikation. Patientinnen mit thromboembolischer Vorbelastung werden antikoaguliert. Gegebenenfalls besteht die Möglichkeit, Bevacizumab erst zum zweiten oder dritten Chemotherapie-Zyklus einzusetzen. Sehouli sagte: „Wir haben kaum Patientinnen, die die Behandlung mit Bevacizumab abbrechen. Es ist eine wirksame und sichere Substanz für die Erstlinien-Behandlung.“ …
Literatur
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Metadaten
Titel
Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom: first-line operativ und systemisch maximal behandeln
verfasst von
Birgit-Kristin Pohlmann
Publikationsdatum
26.05.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
gynäkologie + geburtshilfe / Ausgabe 3/2016
Print ISSN: 1439-3557
Elektronische ISSN: 2196-6435
DOI
https://doi.org/10.1007/s15013-016-0950-9

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