Erschienen in:
01.10.2010 | Hauptreferate
Pankreaskarzinom
Molekulare und chirurgische Pathologie
verfasst von:
Prof. Dr. A. Tannapfel
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2010
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Zusammenfassung
Die Inzidenz des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas ist leicht zunehmend. Die Prognose von Patienten mit Pankreaskarzinomen ist nach wie vor schlecht. Die Früherkennung gestaltet sich schwierig, nicht nur aufgrund der desmoplastischen Stromareaktion des Tumors und der meist vorhandenen chronischen Pankreatitis. Als Ursprungszelle des Pankreaskarzinoms wird die zentroazinäre Zelle angenommen. 20% der Pankreaskarzinome besitzen einen „erblichen Hintergrund“, ein Teil kann im Rahmen eines hereditären Tumorsyndroms auftreten.
Nur 20% aller Pankreaskarzinome sind zum Zeitpunkt der Primärdiagnostik überhaupt resektabel, d. h. kurativ therapierbar. Bei diesen Patienten kommt es darauf an, dass die R-Klassifikation korrekt angewandt wird, wobei der zirkumferenzielle Resektionsrand besondere Beachtung finden muss. Prognostisch bedeutsam bei kurativ resezierten Patienten ist die Tumorgröße und die Anzahl der entfernten bzw. befallenen Lymphknoten. In diesem Zusammenhang sollten standardisierte Aufarbeitungsprotokolle unbedingt Verwendung finden.