Erschienen in:
23.08.2021 | Pankreaskarzinom | Leitthema
Einfluss der Molekularpathologie auf die onkologische Chirurgie des Pankreaskarzinoms
verfasst von:
PD Dr. Dr. med. Susanne Roth, Prof. Dr. med. Thilo Hackert
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2021
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Zusammenfassung
Das Pankreaskarzinom ist eine sehr aggressive Krebserkrankung mit einer äußerst schlechten Prognose. Das Überleben der Patienten in sämtlichen Tumorstadien ist jedoch sehr unterschiedlich. Standardtherapien, die sich überwiegend an TNM-Klassifikation, Allgemeinzustand und Komorbidität orientieren, sind in ihrer Effektivität sehr variabel. Neue Technologien mit Multi-omics-Tumorcharakterisierungen haben in den letzten Jahren die molekulare Heterogenität des Pankreaskarzinoms aufgezeigt. In der klinischen Routine wird das Pankreaskarzinom allerdings meist als uniforme Erkrankung betrachtet ohne Beachtung der individuellen Tumorbiologie. Aktuelle klinische Studien haben gezeigt, dass molekulare Analysen pharmakologische Zielstrukturen und prognose- bzw. therapierelevante Subtypen identifizieren können. Bessere Methoden zur Prognoseprädiktion und Stratifizierung anhand klinischer und molekularer Parameter könnten dazu beitragen, effektivere, personalisierte multimodale Therapiekonzepte zu erstellen und werden einheitliche Standardtherapien ablösen.