Erschienen in:
01.11.2021 | Pathologie | Einführung zum Thema
Einfluss der Molekularpathologie auf die onkologische Chirurgie
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Ines Gockel, MBA
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2021
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Auszug
Die onkologische Behandlung hat sich in den letzten Jahren stark dahingehend entwickelt, dass molekularpathologische Erkenntnisse zunehmend in die Therapieentscheidungen einfließen, die auch das chirurgische Handeln mit einschließen. Dies führt zu immer differenzierteren und zunehmend individualisierten Behandlungsalgorithmen der häufigsten Tumorentitäten. Die moderne Molekularpathologie ermöglicht dabei eine Tumorcharakterisierung mit prognostischer und prädiktiver Relevanz. Dieser jüngste Zweig der Pathologie untersucht Genaberationen in Tumoren mittels Immunhistochemie, In-situ-Hybridisierung (ISH), Polymerasekettenreaktion (PCR) und Sequenzierung. Die molekulare Charakterisierung gilt als Basis der personalisierten Präzisionsmedizin und ist mittlerweile neben der klassischen Histologie ein integraler Bestandteil der onkologischen Diagnose- und Therapiefindung. Die patientenindividuellen diagnostischen und therapeutischen Strategien erfolgen dabei interdisziplinär und multimodal. …