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Erschienen in: Die Chirurgie 11/2021

21.07.2021 | Ösophaguskarzinom | Leitthema

Einfluss der Molekularpathologie auf die onkologische Chirurgie von Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes

verfasst von: PD Dr. Patrick S. Plum, Alexander Quaas, Hakan Alakus, Christiane J. Bruns

Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 11/2021

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Zusammenfassung

Hintergrund

In jüngster Vergangenheit konnten die Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes (ösophageales Plattenepithelkarzinom [ESCC], ösophageales Adenokarzinom [EAC], gastrales Adenokarzinom) zunehmend molekulargenetisch charakterisiert werden. Die resultierenden Subtypen bieten hierbei gemäß ihren biologischen Eigenschaften mögliche Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien.

Ziel der Arbeit

Es wird eine Übersicht über den aktuellen Stand der molekularen Subtypen aller drei Tumorentitäten vermittelt und hiervon abgeleitete individualisierte Therapiestrategien diskutiert.

Material und Methoden

Es wurde eine selektive Literaturrecherche insbesondere hinsichtlich der bestehenden molekularen Subtypisierung, der derzeitig bestehenden „targeted therapies“ und der Auswirkung auf die onkologischen Therapiekonzepte durchgeführt. Dabei wurden Datenbanken wie PubMed genutzt.

Ergebnisse

Anhand der molekularen Charakteristika wird das ESCC in drei Subtypen kategorisiert. Genetisch ähnelt hierbei zumindest eine Subgruppe eher den Oropharynxkarzinomen als denjenigen des oberen Gastrointestinal(GI)-Traktes. Das EAC zeichnet sich dagegen durch seine hohe Tumorlast und die große chromosomale Instabilität aus. Beim Magenkarzinom werden zudem vier Subtypen unterschieden: 1. Epstein-Barr-Virus(EBV)-positive, 2. mikrosatelliteninstabile (MSI), 3. genomisch stabile (GS) und 4. chromosomal instabile (CIN) Tumoren.

Schlussfolgerung

Bisher konnten anhand der genetischen Charakterisierung nur wenige zielgerichtete Therapieoptionen für die drei Tumorentitäten in die tägliche Routine überführt werden. Hierzu gehören die selektive ERBB2-Inhibition, die Immuntherapie mittels PD-L1-Inhibition oder kombinierte Blockade von ERBB2/VEGF.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Al-Batran S‑E, Hartmann JT, Hofheinz R et al (2008) Biweekly fluorouracil, leucovorin, oxaliplatin, and docetaxel (FLOT) for patients with metastatic adenocarcinoma of the stomach or esophagogastric junction: a phase II trial of the Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie. Ann Oncol 19:1882–1887. https://doi.org/10.1093/annonc/mdn403CrossRefPubMed Al-Batran S‑E, Hartmann JT, Hofheinz R et al (2008) Biweekly fluorouracil, leucovorin, oxaliplatin, and docetaxel (FLOT) for patients with metastatic adenocarcinoma of the stomach or esophagogastric junction: a phase II trial of the Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie. Ann Oncol 19:1882–1887. https://​doi.​org/​10.​1093/​annonc/​mdn403CrossRefPubMed
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33.
Metadaten
Titel
Einfluss der Molekularpathologie auf die onkologische Chirurgie von Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes
verfasst von
PD Dr. Patrick S. Plum
Alexander Quaas
Hakan Alakus
Christiane J. Bruns
Publikationsdatum
21.07.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Chirurgie / Ausgabe 11/2021
Print ISSN: 2731-6971
Elektronische ISSN: 2731-698X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00104-021-01466-x

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