Plötzliche Amaurose im Rahmen eines akuten nephritischen Syndroms

Auszug

Ein 4 Jahre und 3 Monate alter Junge wurde nach 3-tägigem Zustand mit Fieber, Hals- und Bauchschmerzen sowie anhaltendem Erbrechen und nunmehr seit 48 h bestehender Anurie in reduziertem Allgemeinzustand vorgestellt. Wegen des akuten anurischen Nierenversagens auf der Grundlage der klinischen Symptomatik eines akuten nephritischen Syndroms wurde über einen Shaldon-Katheter eine intermittierende Hämodialyse begonnen, die zur klinischen Verbesserung führte. Ab dem 8. Behandlungstag wurde der Blutdruck des Jungen zunehmend hyperton; diesbezüglich wurde mit Amlodipin, Metoprolol und Dihydralazin in steigender Dosierung behandelt. Am 11. Behandlungstag wurde aufgrund schlechter Toleranz der Hämodialyse via Shaldon-Katheter (starke Unruhe, Blutdruckschwankungen) ein Tenckhoff-Katheter zur weiteren Peritonealdialyse implantiert. Am 17. Behandlungstag ergaben sich unter weiterbestehender Anurie ohne Zeichen der Überwässerung arterielle Blutdruckwerte bis 180/100 mmHg. Es traten Nüchternerbrechen und im Verlauf des 17. Behandlungstags eine progrediente beidseitige Amaurose auf. …