Erschienen in:
01.10.2014 | Perioperative Medizin
Postoperatives Management nach Implantation eines linksventrikulären Unterstützungssystems
verfasst von:
Dr. K. Pilarczyk, N. Pizanis, M. Kamler, H.G. Jakob, F. Beyersdorf, G. Trummer
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund des dramatischen Spendermangels im Bereich der Herztransplantation, aber auch der Weiterentwicklung der nichtpulsatilen Herzunterstützungssysteme erlebt die Implantation von Kunstherzen als reine Linksherzunterstützung („left ventricular assist device“, LVAD) bei terminaler Herzinsuffizienz in Deutschland und weltweit derzeit einen rasanten Aufschwung. Dies gilt v. a. im Bereich der Destinationstherapie.
Material und Methoden
Basierend auf den langjährigen Erfahrungen im Bereich der LVAD-Therapie zweier herzchirurgischer Zentren und der aktuellen Studienlage gibt der vorliegende Beitrag einen Überblick über das postoperative Management von LVAD-Patienten.
Ergebnisse
Kenntnisse in der Echokardiographie von LVAD-Patienten und der Auswirkungen des nichtpulsatilen LVAD auf das Gerinnungssystem erscheinen für die optimale Versorgung dieser besonderen Patientenpopulation essenziell. Zu den häufigsten postoperativen Komplikationen zählen die Rechtsherzdysfunktion, Infektionen und Nachblutungen. Die Beurteilung der Kreislauffunktion bei bewusstlosen Patienten ist aufgrund der fehlenden Pulsatilität erschwert und nicht anhand gängiger Algorithmen abzuarbeiten. Über die Anwendbarkeit etablierter Wiederbelebungsmaßnahmen, wie Defibrillation und Herzdruckmassage, bei LVAD-Patienten herrscht bei vielen in der Intensivmedizin Tätigen Unsicherheit.
Schlussfolgerung
Die perioperative Betreuung von LVAD-Patienten ist komplex, interdisziplinär sowie interprofessionell und hat entscheidenden Einfluss auf deren Outcome.