Erschienen in:
01.05.2014 | Arbeitswelt
Präsentismus vermeiden – Arbeitsbereitschaft fördern. Ein Zielkonflikt der Pandemieplanung?
Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung in der Stadtverwaltung Dortmund
verfasst von:
Gerald Meilicke, MA, Carolin von Gottberg, Silvia Krumm, Reinhold Kilian
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Beschäftigten wird empfohlen, im Fall einer akuten Atemwegserkrankung nicht zur Arbeit zu gehen. Doch andererseits wird während einer Influenzapandemie eine möglichst hohe Arbeitsbereitschaft der Beschäftigten erfordert. Für die betriebliche Pandemieplanung ergibt sich daraus die Frage, ob zwischen diesen beiden Zielen ein Konflikt besteht.
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Befragung der Beschäftigten der Stadtverwaltung Dortmund über Präsentismus bei akuter Atemwegserkrankung sowie zur Arbeitsbereitschaft im Fall einer Influenzapandemie.
Ergebnisse
Im Modell linearer multivariater Regression zeigte sich: Die untersuchten Aussagen zur Arbeitsbereitschaft im Fall einer Influenzapandemie erklären nur 2,4 % der Abweichungen bei der Neigung zum Präsentismus bei akuter Atemwegserkrankung.
Schlussfolgerung
Die Geringfügigkeit der Zusammenhänge insgesamt spricht gegen das Vorliegen eines Konflikts zwischen einer hohen Arbeitsbereitschaft im Pandemiefall und der gleichzeitigen Vermeidung von Präsentismus bei akuter Atemwegserkrankung. Zur weiteren Unterstützung der Pandemieplanung sollte zukünftige Forschung die Eignung von Interventionen untersuchen, beiden Zielsetzungen zu entsprechen.