Erschienen in:
01.11.2011 | Übersichten
Proximale Femurfrakturen
Effiziente Versorgung – von der Aufnahme bis zur Rehabilitation
verfasst von:
Dr. T. Lein, P. Bula, C. Straßberger, F. Bonnaire
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2011
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Zusammenfassung
Proximale Femurfrakturen betreffen in fast 98% der Fälle Patienten über 60 Jahre (Durchschnitt: etwa 80 Jahre). Eine erfolgreiche Behandlung erfordert evidenzbasierte Therapiekonzepte und standardisierte Behandlungspfade, die eine zeitnahe Versorgung ermöglichen. Ziel der operativen Therapie ist stets eine belastungsstabile Situation. Die Behandlung beginnt unmittelbar bei der Übernahme des Patienten in der Notaufnahme. Hier sollte der Patient nicht nur schmerzfrei gelagert, analgesiert und zur Operation vorbereitet werden, sondern auch dessen meist vorhandene Komorbiditäten erkannt und optimiert werden. Auf Basis der Frakturmorphologie und des Patientenbildes wird die Entscheidung zu einer hüftgelenkerhaltenden Osteosynthese oder einem Gelenkersatz getroffen. Die postoperative stationäre Behandlung umfasst im Idealfall neben der Frühmobilisation eine geriatrische Komplexbehandlung. Für einen nachhaltigen Behandlungserfolg ist zudem die Einschätzung des Rehabilitationspotenzials wichtig. Der Patient aus dem Pflegeheim wird in der Regel dorthin zurückverlegt, während für die übrigen Patienten eine ihren Bedürfnissen und ihrem individuellen Rehabilitationspotenzial gerecht werdende Einrichtung gewählt werden muss.