Erschienen in:
30.04.2021 | Psychoonkologie | Fokus
Erleben des Alternsprozesses in einer Lebensspannenperspektive
Implikationen für die geriatrische Onkologie
verfasst von:
Prof. Dr. Hans-Werner Wahl
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Älterwerden ist heute zu einer völlig neuen Erfahrung geworden, sowohl in positiver als auch in herausfordernder Hinsicht. Auf der einen Seite haben wir historisch gesehen die funktional und kognitiv leistungsfähigste Kohorte von Älteren vor uns, die zudem völlig neue Ideen dazu besitzt, wie sie ihr Altern gestalten möchte. Auf der anderen Seite wird die Phase der „unhealthy life expectancy“ immer länger und die Korrelation von schweren Erkrankungen wie Krebs mit dem Älterwerden verstärkt sich aufgrund des sehr langen, aber auch zunehmend fragiler werdenden sehr späten Lebens immer mehr. Vor diesem Hintergrund fokussiert dieser Beitrag das subjektive Erleben des eigenen Älterwerdens. Vorgestellt werden Messmethoden zum subjektiven Altern, Ergebnisse zum Verlauf des subjektiven Alterns über die Lebensspanne und im späten Leben sowie zur Bedeutung des subjektiven Alterns für die Voraussage wichtiger gesundheitlicher Endpunkte. Die wenigen Befunde zur Rolle des subjektiven Alternserlebens bei älteren Krebspatient*innen werden zu einigen praktischen Empfehlungen verdichtet.