Erschienen in:
19.04.2018 | Psychoonkologie | Schwerpunkt: Angst – Übersichten
Angst und Emotionsregulation bei Krebspatienten
verfasst von:
Sonja Bussmann, Lusine Vaganian, Michael Kusch, Hildegard Labouvie, Alexander L. Gerlach, Dr. rer. nat. Jan Christopher Cwik
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Eine Krebsdiagnose ist für Betroffene und ihre Angehörigen häufig mit damit einhergehenden psychischen Belastungen und mit wesentlichen Veränderungen der alltäglichen Lebensführung verbunden. Die psychoonkologische Versorgung hat das Ziel, der Belastung der Betroffenen und ihrer Angehörigen mit psychosozialen und psychotherapeutischen Mitteln entgegenzuwirken. Häufig äußert sich die Belastung in Form von Ängsten, die je nach Situation und Krankheitsverlauf inter- und intraindividuell teilweise stark variieren und zudem über die Remission einer Krebserkrankung hinweg fortbestehen können. Für die psychoonkologische Beratung und Therapie ist es daher wichtig, pathologische von nichtpathologischen Ängsten differenzieren zu können sowie Informationen über verschiedene Facetten von Angst im onkologischen Kontext und im Krankheitsverlauf zu kennen. Verschiedene Emotionsregulationsstrategien sind als probates Mittel etabliert, um Ängsten von Patienten zu begegnen. Die Theorie der Emotionsregulation liefert ein hilfreiches Gerüst zur Ableitung indizierter Beratungstechniken und therapeutischer Interventionen. Auch für die psychoonkologische Versorgung – mit ihrem hohen Anspruch an Individualität und Flexibilität – bietet die Wahl der jeweils besten Emotionsregulationsstrategien die Chance, optimal auf Ängste und Angstsymptome von Krebspatienten als auch deren Angehörigen reagieren zu können.