Erschienen in:
22.04.2016 | Posttraumatische Belastungsstörung | Schwerpunkt: Medizin für Migranten
Psychosomatik und Psychotraumatologie bei Geflüchteten und Migranten
Herausforderungen für den Internisten
verfasst von:
Dr. med. univ. J. Schellong, F. Epple, K. Weidner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Viele Geflüchtete müssen im Herkunftsland, auf der Flucht und gelegentlich auch im Ankunftsland schwer belastende Ereignisse erleben. Die individuellen Reaktionen darauf beeinflussen nicht nur die psychische, sondern auch die somatische Gesundheit. Zudem wirken sich traumatische Erlebnisse meist auf psychosozialer Ebene aus. Die sozialen Verhältnisse und Bedingungen, unter denen eine Integration erfolgt, tragen das Ihre zur psychischen Stabilität bei. Die Gesundheitsversorgung von Geflüchteten darf daher psychosomatische und psychotraumatologische Aspekte nicht vernachlässigen. Dem medizinischen Erstkontakt kommt hier eine wichtige Funktion als Weichensteller zu. Screeninginstrumente, das Wissen um Besonderheiten der traumainformierten und der dolmetschergestützen Kommunikation sowie Kenntnisse der Vermittlung in eine adäquate Behandlung helfen, dieser Aufgabe gerecht zu werden.