Erschienen in:
25.07.2019 | Raynaud-Syndrom | CME
Antisynthetasesyndrome
verfasst von:
Dr. med. Jutta Bauhammer, Prof. Dr. Christoph Fiehn
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Die Antisynthetasesyndrome (ASS) sind seltene Autoimmunerkrankungen. Kennzeichnend ist das Vorhandensein mindestens eines der 3 Hauptsymptome Myositis, interstitielle Lungenerkrankung, Arthritis, die möglichen Nebensymptome Mechanikerhände/-füße, Raynaud-Syndrom und/oder Fieber zusammen mit dem Nachweis eines Aminoacyl-tRNA(Transfer-Ribonukleinsäure)-Synthetaseantikörpers im peripheren Blut. Neben der Myositis ist die ILD (interstitielle Lungenerkrankung) eine häufige, oft dominierende Organbeteiligung und maßgeblich für Morbidität und Mortalität. Elf Antisynthetaseantikörper sind bekannt, wovon bisher 8 dem klinischen Auftreten eines ASS zugeordnet wurden. Der Jo-1-Antikörper ist mit Abstand der häufigste. Zwischen den einzelnen Antikörpern bestehen Unterschiede bezüglich Rate und Schwere der Haupt- und Nebensymptome. Die Therapie richtet sich in der Auswahl der Immunsuppression nach der Organbeteiligung und deren Schwere. Mit einer 5‑Jahres-Überlebensrate von ca. 90 % ist die Prognose für das Jo-1-Syndrom am besten.