Erschienen in:
01.11.2012 | Leitthema
Riesenzellarteritis
Update: Diagnose und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Schirmer, C. Dejaco, W.A. Schmidt
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2012
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Zusammenfassung
Die Riesenzellarteritis (RZA) ist die häufigste Vaskulitis bei den über 50-Jährigen. Sehverlust ist die häufigste schwerwiegende Komplikation, eine Beteiligung der extrakraniellen Arterien inklusive der Aorta ist häufiger als bisher angenommen. Die Rolle der dendritischen und der T-Zellen lässt auf das Vorhandensein eines Antigens schließen, aber eindeutige Assoziationen mit zugrunde liegenden Infekten wurden bisher nicht nachgewiesen. Auch wenn die Entzündungsparameter im Blut bei der Diagnose der RZA meist erhöht sind, ist eine spezifische Labordiagnostik für die Diagnose der RZA derzeit nicht verfügbar. Unter den bildgebenden Verfahren kann der Ultraschall neben der Magnetresonanztomographie und der 18F-Fluorodeoxyglukose-Positronenemissionstomographie hilfreich sein, um Lokalisation und Ausmaß der Gefäßbeteiligung zu beurteilen. Glukokortikoide sind nach wie vor Standard in der Therapie der RZA, wobei möglicherweise die kumulative Dosis durch zusätzliches Methotrexat verringert wird. Zudem werden Azetylsalizylsäure als Prophylaxe gegen kardio- und zerebrovaskuläre Ereignisse und eine Prophylaxe bzw. Therapie einer begleitenden Osteoporose empfohlen.