Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Schwangerschaft und Stillen
Einflüsse auf den Knochenstoffwechsel
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. C. Kasperk
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Schwangerschaft und Stillzeit stellen durch die erforderliche Bereitstellung der für die Mineralisation des fetalen bzw. Säuglingsskeletts optimalen Kalziummenge eine Herausforderung für den mütterlichen Kalzium- und Knochenstoffwechsel dar. Eine Kalzium- und Vitamin-D-Supplementierung in moderaten Dosierungen wird daher generell empfohlen, gerade auch eingedenk einer häufig Kalzium- und Vitamin-D-defizitären Ernährungs- und Lebensweise in allen Altersgruppen. In der Schwangerschaft oder Stillzeit auftretende Rückenschmerzen müssen postpartal diagnostisch und auch bildgebend hinsichtlich des Vorliegens osteoporotischer Veränderungen an der Wirbelsäule abgeklärt werden, um die frühestmögliche Einleitung einer Antiosteoporosetherapie zusätzlich zur fortgesetzten Kalzium- und Vitamin-D-Basistherapie mit der Patientin besprechen zu können. Die Prognose einer solchen Therapie ist hinsichtlich der Verbesserung einer osteoporotischen Knochendichte gut, obwohl es sich hierbei um keine evidenzbasierte Empfehlung handelt, da größere randomisierte kontrollierte Studien mit diesem Patientenkollektiv nicht vorliegen.