Erschienen in:
01.10.2015 | Leitthema
Screening auf Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie
Was ist evidenzbasiert – wohin kann der Weg führen?
verfasst von:
G. Vetter, A. Seidenfuss, I. Hösli, Prof. Dr. O. Lapaire
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie sind weiterhin große Herausforderungen, da es trotz intensiver Bemühungen in der Primär- und Sekundärprävention zu keiner wesentlichen Senkung der Prävalenz und der damit verbundenen maternalen wie fetalen Morbidität und Mortalität gekommen ist.
Fragestellung
Ist ein Screening zur Senkung der Frühgeburten- und Präeklampsierate angezeigt, und wie könnte es künftig aussehen, um diese Rate dauerhaft zu senken?
Ergebnisse
Die Literatur zeigt, dass aktuell ein Screening auf Präeklampsie, sei es mittels Biomarkern oder in Kombination mit dem Dopplerultraschall, die Richtlinien eines Screenings weder im ersten noch im zweiten Trimenon erfüllen. Auch im Hinblick auf Frühgeburtlichkeit kann kein allgemeines Screening mittels transvaginaler Zervixsonographie und/oder Testung auf fFN (fetales Fibronektin) empfohlen werden.
Diskussion
Wegen fehlender evidenzbasierter Daten zum Screening auf Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie wird weitere Forschung angemahnt. Die o.g. Prädiktionsmarker sind jedoch weiterhin sehr wirksam einzusetzen bei Risiko- bzw. symptomatischen Patientinnen.