Erschienen in:
01.02.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Serummarker des malignen Melanoms
verfasst von:
PD Dr. S. Ugurel
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 2/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Tumormarkerbestimmungen im Serum erkrankter Patienten haben einen hohen Stellenwert in der Diagnostik und Prognostik sowie in der Kontrolle von Erkrankungsverlauf und Therapieerfolg. Die momentan für das maligne Melanom zur Verfügung stehenden Marker sind nur eingeschränkt verwendbar. Ihre Hauptvertreter für den breiten klinischen Einsatz, S100β, MIA („melanoma inhibitory activity“) und LDH (Laktatdehydrogenase), korrelieren in ihrer Serumkonzentration stark mit der Tumorlast der Patienten. Die regelmäßige Bestimmung der S100β- bzw. MIA-Serumkonzentration in der Melanomnachsorge kann zur Früherkennung eines Rezidivs verwendet werden. Erhöhte Serumkonzentrationen sind ein Indikator für Tumorwachstum. Erhöhte Werte für S100β, MIA oder LDH sind mit einer ungünstigen Überlebensprognose fernmetastasierter Melanompatienten assoziiert. Bei dieser Patientengruppe können diese 3 Serummarker auch zur Beurteilung des Erkrankungsverlaufs und Therapieerfolgs eingesetzt werden. Aufgrund fehlender tumorlastunabhängiger Serummarker für das maligne Melanom ist eine prognostische Aussage hinsichtlich des Überlebens postoperativ tumorfreier Patienten derzeit nicht möglich. Auch zum Screening oder für die Diagnostik von Primärmelanomen sind Serummarker nicht einsetzbar.