Erschienen in:
01.10.2007 | Kasuistiken
Stellenwert der Kirschner-Draht-Osteosynthese in der Behandlung der distalen Radiusfraktur
Untersuchung bei multimorbiden oder dementen Patienten
verfasst von:
Dr. W. Schneiders, S. Rehberg, S. Rammelt, M. Amlang, M. Holch, H. Zwipp, J. Heineck
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 10/2007
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Zusammenfassung
Die Altersstruktur von Patienten mit einer distalen Radiusfraktur zeigt ein deutliches Überwiegen von Patienten mit einem Lebensalter von über 60 Jahren. Die Frakturbehandlung beim alten Menschen muss den Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen, wie z. B. Osteoporose, und den oft geringeren Anspruch an die Funktion des Handgelenks berücksichtigen. Es werden 3 Behandlungsverläufe von über 70-jährigen teils dementen teils multimorbiden Patienten mit Ausbildung einer schweren revisionsbedürftigen Osteitis des distalen Radius nach distaler Radiusfraktur und Versorgung mittels Kirschner-Draht-Osteosynthese vorgestellt. In 2 Fällen endete die Behandlung in einer radiokarpalen Arthrodese und im dritten Fall in einer Verkürzungsosteotomie mit Resektion der distalen infizierten Radiusmetaphyse. Die vorgestellten Fälle belegen, dass bei Patienten mit vorliegender Demenz oder reduziertem Allgemeinzustand die Kirschner-Draht-Osteosynthese mit nach außen heraus stehenden Kirschner-Drähten in der Behandlung von distalen Radiusfrakturen nicht die Therapie der ersten Wahl sein sollte.