Erschienen in:
01.10.2007 | Leitthema
Die konservative Behandlung von Frakturen der langen Röhrenknochen im Wachstumsalter
verfasst von:
Prof. em. Dr. L. von Laer, R. Kraus
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 10/2007
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Zusammenfassung
Bei der Behandlung von Frakturen der langen Röhrenknochen bei Kindern und Jugendlichen stellen operative und konservative Behandlungsmethoden keine sich ausschließenden Alternativen dar, sondern sind vielmehr sich ergänzende Bestandteile des gesamten Therapiekonzeptes. Viele operative Maßnahmen, z. B. die Fixation gelenknaher metaphysärer Frakturen, bedürfen der Ergänzung durch konservative Verfahren, wie z. B. ruhig stellende Gips- oder Kunststoffverbände.
Unter konservativen Behandlungsmethoden verstehen wir solche, die ohne Narkose und selbstverständlich ohne Implantation von osteosynthetischen Fremdkörpern durchgeführt werden können. Es sind dies also die reine Ruhigstellung, die Gipskeilung und funktionelle Therapien.
Die Indikationen für rein konservative Behandlungsstrategien unterscheiden sich grundlegend für Gelenk- und Schaftfrakturen. Während bei Gelenkfrakturen nur undislozierte Frakturen allein konservativ behandelt werden, können im Schaftbereich auch solche Brüche nichtoperativ und narkosefrei therapiert werden, deren Dislokationsgrad die Integration von Spontankorrekturen in das Behandlungskonzept erlaubt.