Erschienen in:
01.06.2014 | Kommentare
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zu der Symplicity HTN-3-Studie bei Patienten mit resistenter arterieller Hypertonie nach renaler Denervation
verfasst von:
Prof. Dr. M. Böhm, C.W. Hamm, K.-H. Kuck, G. Ertl, F. Mahfoud, H. Schunkert
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 3/2014
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Auszug
Am 29. März wurde beim Kongress des American College of Cardiology 2014 die Symplicity HTN-3-Studie präsentiert. Es handelt sich um eine prospektive, verblindete, randomisierte Studie, in der Patienten mit therapieresistenter Hypertonie in den USA eingeschlossen wurden. In der einen Gruppe wurde eine renale Denervation durchgeführt, in der anderen Gruppe lediglich eine Scheinprozedur (Angiographie ohne renale Denervation). Medikamente wurden auf die maximal tolerierten Dosen herauftitriert und der Unterschied des Gelegenheitsblutdrucks nach 6 Monaten zwischen den Gruppen als primärer Endpunkt evaluiert. Als sekundärer Endpunkt werden Veränderungen des 24-h-Blutdruckes untersucht. Als weiterer primärer Endpunkt wurde die Sicherheit der Methode überprüft. Nach Randomisierung von 535 Patienten (2:1), von denen 364 renal denerviert wurden, zeigte sich eine Blutdruckabnahme von 14,13 mmHg in der renalen Denervationsgruppe und eine Abnahme von 11,74 mmHg in der Scheinprozedurgruppe. In beiden Gruppen kam es zu einer hochsignifikanten Abnahme des Blutdruckes, wohingegen die Differenz zwischen beiden Behandlungsarmen nicht signifikant war. Somit war der primäre Endpunkt einer Überlegenheit der renalen Denervation (Abstand der Streuungen von 5 mmHg) nicht erreicht. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich bei der Langzeitblutdruckmessung. …