Erschienen in:
01.10.2010 | Leitthema
Störungen des Phosphathaushaltes
verfasst von:
Prof. Dr. S. Waldegger
Erschienen in:
Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Störungen des Phosphathaushaltes sind ein kleines, wegen der potenziell bedrohlichen Komplikationen aber ein wichtiges Thema der Intensivmedizin. Therapeutische Strategien setzen das Wissen um die Ätiologie des gestörten Phosphathaushaltes voraus. Sowohl bei der Hyper- als auch bei der Hypophosphatämie sind dabei die Zufuhr, die Verteilung über intra- und extrazelluläre Kompartimente sowie die renale Elimination zu berücksichtigen. Der vorliegende Beitrag erläutert die wesentlichen Komponenten des normalen Phosphathaushaltes, beschreibt die wichtigsten Störungen sowie die aktuell empfohlenen Therapien. In Zusammenhang mit der Hyperphosphatämie wird dabei die durch Verabreichung salinischer Laxanzien induzierte akute Phosphatnephropathie besonderes hervorgehoben. Bei den Ursachen von Hypophosphatämien hingegen dominieren Umverteilungsphänomene, die in erster Linie durch eine respiratorische Alkalose und durch Insulin hervorgerufen werden. Folgen der schweren Hypophosphatämie wie Rhabdomyolyse, Hämolyse und respiratorische Insuffizienz werden beschrieben und ihre Therapie dargestellt.