Erschienen in:
01.05.2014 | Leitthema
Study of Health in Pomerania (SHIP-Trend)
Wichtige Aspekte für die ophthalmologische Versorgungsforschung
verfasst von:
Dr. C. Jürgens, H. Völzke, F. Tost
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Epidemiologische Studien rücken generell zunehmend in den Fokus der Versorgungsforschung.
Fragestellung
Welche Aspekte für die ophthalmologische Versorgungsforschung lassen sich aus der Study of Health in Pomerania (SHIP) ableiten?
Material und Methoden
SHIP ist ein bevölkerungsbezogenes, epidemiologisches Projekt in der Region Vorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Für die erste SHIP-Kohorte wurde 1997 eine repräsentative Zufallsstichprobe von 6265 Probanden gezogen. Nach der Baseline-Untersuchung (1997–2001) folgten 5-Jahres-Follow-ups in den Jahren 2002 bis 2006, 2008 bis 2012 und ab 2014. Im Jahr 2008 wurde eine weitere Stichprobe von 8016 Probanden gezogen. Die Baseline-Untersuchung dieser neuen Kohorte (SHIP-Trend) wurde in den Jahren 2008 bis 2012 durchgeführt. Das erste Follow-up ist für 2015 geplant. Der Umfang des SHIP-Trend-Untersuchungsprogramms ist weltweit einmalig und enthält auch eine ophthalmologische Untersuchung. Bei den Probanden wurde eine nonmydriatische Fundusfotografie einschließlich statischer Gefäßanalyse (SVA) durchgeführt.
Ergebnisse
Insgesamt nahmen 4420 Teilnehmer an dem interdisziplinären Untersuchungsprogramm der SHIP-Trend-Studie teil. Die standardisierte Fotodokumentation des Augenhintergrundes mit einer nonmydriatischen Funduskamera konnte bei 3934 Probanden durchgeführt werden.
Diskussion
Die Ermittlung der Prävalenz häufiger Augenerkrankungen kann wichtige Kenngrößen für die Beurteilung des Versorgungsbedarfs innerhalb der Versorgungsforschung liefern. Der interdisziplinäre Ansatz des SHIP-Untersuchungsprogramms ermöglicht die Identifikation und Entwicklung neuer Präventionskonzepte sowie eine stärkere Integration der ophthalmologischen Diagnostik. Durch Vergleichsanalysen zu anderen deutschen Bevölkerungsstudien können Rückschlüsse auf regionale Unterschiede im Versorgungsbedarf und in der Versorgungsqualität gezogen werden.