Erschienen in:
01.06.2013 | Originalarbeit
Supervision zwischen Differenz und Triangulierung
Mit der Gegenübertragung arbeiten
verfasst von:
Dr. med. Andreas P. Herrmann
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Der Autor skizziert einige Aspekte, die dabei helfen können, Supervisionsprozesse, in denen es maßgeblich um die Differenz zum Beispiel der Sichtweisen der Beteiligten geht und die zugleich innerhalb eines triadischen Settings stattfinden, besser zu verstehen. Dabei geht er von seiner Erfahrung aus, dass die Triangulierung in der Supervision eine Differenzierung ermöglicht, in der vor allem an der Gegenübertragung des Behandlers gearbeitet werden kann. Zur Erläuterung dieser These wird zuerst der Begriff der Differenz diskutiert, wobei auch auf die Begriffsgeschichte von Differenz und Differenzierung eingegangen wird. Da dies zum Verständnis des Beziehungsgeschehens in der Supervision nicht ausreicht, wird in einem zweiten Schritt das entwicklungspsychologische Konzept der frühen Triangulierung auf den Prozess der Supervision bezogen. Im Anschluss daran wird aus einer Supervisionsstunde mit einem Analytiker in Ausbildung berichtet. Mithilfe dieses Beispiels wird zu zeigen versucht, wie die innerhalb des Rahmens von Differenz und Triangulierung konzeptualisierte supervisorische Arbeit an der Gegenübertragung zu einer positiven Entwicklung des Patienten beitragen kann.