Erschienen in:
01.03.2016 | Supportivtherapie | CME
IgA-Nephropathie und Schönlein-Henoch-Purpura
verfasst von:
PD Dr. T. Rauen, J. Floege
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Die IgA-Nephropathie (IgAN) ist die häufigste primäre Glomerulonephritis in der westlichen Welt. Ganz überwiegend manifestiert sie sich oligosymptomatisch mit minimalen Urinbefunden im jüngeren Erwachsenenalter. Die meisten Patienten nehmen einen unkomplizierten Verlauf, jedoch entwickeln etwa 20–30 % ein terminales Nierenversagen. Zu den Risikofaktoren für einen progredienten Verlauf zählen eine ausgeprägte Proteinurie, eine eingeschränkte Nierenfunktion, das Vorliegen einer arteriellen Hypertonie sowie der Nachweis einer ausgeprägten tubulointerstitiellen Fibrose zum Zeitpunkt der Diagnose. In den letzten Jahren konnten genetische und immunologische Mechanismen aufgedeckt werden, denen zufolge die IgAN zunehmend als autoimmun (mit)bedingte Erkrankung verstanden wird. Dennoch bleibt – gerade auch nach den neuesten Therapiestudien – der Stellenwert einer immunsuppressiven Therapie höchst fragwürdig. Vielmehr zeigt sich, dass forcierte Supportivmaßnahmen im therapeutischen Mittelpunkt stehen sollten.