Erschienen in:
01.12.2006 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Therapie von Hautmetastasen beim malignen Melanom
verfasst von:
P. Rehberger, S. Eppinger, A. Stein, J. Schmitt
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 12/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das maligne Melanom stellt aufgrund der hohen und weiter steigenden Inzidenz und der schlechten Prognose von Patienten mit dickem Primärtumor (T3, T4) eine besondere Herausforderung für Dermatologen und Onkologen dar. Bei fortgeschrittenem Tumorleiden kommt den kutanen und subkutanen Melanommetastasen besondere Bedeutung zu, da sie die betroffenen Patienten stark beeinträchtigen und zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen können. Hier besteht die Möglichkeit zur topischen Therapie, zu der es allerdings nur wenige klinische Studien gibt. Bei der Therapieentscheidung müssen Lokalisation, Anzahl, Größe und Verteilung der Hautmetastasen, Beteiligung innerer Organe, Alter sowie Allgemeinzustand des Patienten berücksichtigt werden. Insbesondere bei solitären, gut zugänglichen Hautmetastasen stellt die chirurgische Exzision die Therapie der Wahl dar. Alternativ ist die Metastasenentfernung mittels CO2-Laser möglich. Bei ausgedehnter Metastasierung im Bereich einer Extremität ist die Durchführung einer isolierten Extremitätenperfusion mit Melphalan sowie bei multiplen kleineren Hautmetastasen eine Bestrahlung indiziert. Weiterhin gibt der Beitrag eine Übersicht über derzeit überwiegend im „Off-label-Bereich“ topisch, peri- und intraläsional eingesetzte Chemotherapeutika und Immunmodulatoren.