Erschienen in:
12.01.2023 | Toxoplasma gondii | Leitthema
Screening auf CMV und Toxoplasmose
Ein internationaler Vergleich
verfasst von:
Anett Hernadi, Prof. Dr. Leonhard Schäffer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Kongenitale Infektionen mit dem Zytomegalievirus (CMV) oder mit Toxoplasmose können zu schwerwiegenden fetalen Schädigungen mit signifikanten kindlichen Beeinträchtigungen bis hin zum intrauterinen oder neonatalen Tod führen. In den letzten Jahren mehren sich die Hinweise, dass eine fetale Transmission der mütterlichen Infektion bei rechtzeitiger Erkennung und frühzeitiger Behandlung teilweise verhindert und Folgeschäden zumindest teilweise reduziert werden können. Ein Problem für die Erkennung einer mütterlichen Infektion mit CMV oder Toxoplasmose ist, dass beide Infektionen in rund 90 % asymptomatisch oder nur mit geringen Krankheitssymptomen verlaufen, sodass diese klinisch nicht erkannt werden. Im Kontext einer verhältnismäßig verlässlichen Labordiagnostik der mütterlichen Primärinfektion und zunehmend evidenzbasierter Behandlungsoptionen zur Verhinderung einer fetalen Transmission stellt sich die Frage, ob ein Screening in der Schwangerschaft sinnvoll und praktikabel ist. Verschiedene Länder haben dazu unterschiedliche Herangehensweisen.