Erschienen in:
01.05.2007 | Traumanetzwerk
Trauma-NetzwerkD
Ein Beitrag zur Qualitätssicherung bei der Versorgung polytraumatisierter Patienten in Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. A. Wentzensen
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
|
Sonderheft 2/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Qualität der Polytraumaversorgung in Deutschland ist sehr inhomogen. Derzeit sind etwa 118 Krankenhäuser der Maximal- , 219 Krankenhäuser der Schwerpunkt- und 439 Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in die Schwerverletztenbetreuung eingebunden. Numerisch sind somit zwar ausreichend Krankenhäuser zur Polytraumaversorgung vorhanden, allerdings bestehen erhebliche regionale Unterschiede sowohl in der Vorhaltung ausreichend ausgestatteter Traumazentren als auch in den infrastrukturellen Gegebenheiten. Um eine optimale Polytraumaversorgung in Deutschland zu gewährleisten, sollten die Versorgungsstruktur an regionale Bedürfnissen angepasst und die strukturellen und personellen Voraussetzungen in der Versorgung schwerverletzter Patienten weitestgehend standardisiert werden. Die Initiative Trauma-NetzwerkD der DGU hat zum Ziel, die Qualität der Polytraumaversorgung durch die Empfehlung von strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen (S3-Leitlinie der DGU), speziellen Ausbildungsprogrammen für Ärzte (ATLS) und Qualitätsmanagementprogrammen (Traumaregister der DGU) deutschlandweit auf ein einheitliches und flächendeckend hohes Niveau zu bringen. Durch die Initiierung von lokalen Traumanetzwerkstrukturen zwischen überregionalen und regionalen Traumazentren soll sichergestellt werden, dass jeder polytraumatisierte Patient innerhalb von etwa 30 min vom Unfallort in den Schockraum eines geeigneten bzw. zertifizierten Krankenhauses transportiert werden kann.