Erschienen in:
01.03.2014 | Schwerpunkt
Tularämie-Lymphadenitis
Eine wichtige Differenzialdiagnose granulomatös-nekrotisierender zervikaler Lymphadenitiden
verfasst von:
Dr. J. Strehl, C. Schoerner, A. Hartmann, A. Agaimy
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Die Tularämie gilt heute als eine der wichtigen Differenzialdiagnosen granulomatös-nekrotisierender Lymphadenitiden, insbesondere im Kopf-Hals-Bereich. Verursacht durch das gramnegative kokkoide Bakterium Francisella tularensis, manifestiert sich die Tularämie meistens durch eine retikulohistiozytär-abszedierende und nekrotisierende Lymphadenitis mit Nachweis überwiegend kleiner Granulome mit zentralen landkartenartigen Nekrosen. Die Diagnose ergibt sich in der Regel aus der Kombination von typischem histomorphologischem Befund, negativer Untersuchung auf Mykobakterien und dem für die Krankheit praktisch beweisenden serologischen Nachweis von Tularämie-spezifischen Antikörpern bzw. dem molekulargenetischen Nachweis mittels Polymerasekettenreaktion (PCR). Im Folgenden wird das breite histomorphologische Spektrum dieser möglicherweise unterdiagnostizierten Erkrankung anhand 5 eigener Beobachtungen dargestellt. Die relevanten Differenzialdiagnosen werden diskutiert.