Erschienen in:
01.11.2011 | Hauptreferate
„Tumor microenvironment“ in gastrointestinalen Tumoren
verfasst von:
B. Etschmann, Prof. Dr. S. Gattenlöhner
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Sonderheft 2/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das wachsende Potenzial molekularer Werkzeuge hat zu einem deutlich verbesserten Einblick in die molekulare Dimension pathologischer Prozesse und damit zu einem wachsenden Einfluss pathologischer Diagnosen auf die Therapiewahl geführt. Durch das wachsende Verständnis neoplastischer Erkrankungen wird darüber hinaus zunehmend festgestellt, dass bis dato als homogen interpretierte Tumorentitäten in Wahrheit in Untergruppen mit spezifischen molekularen Attributen, Wachstumseigenschaften und infolgedessen unterschiedlichen prognostischen Eigenschaften sowie therapeutischen Bedürfnissen einzuteilen sind. Diese Untergruppen unterscheiden sich oft in der Zusammensetzung des „tumor microenvironment“ (ME), das wesentlich an der Kontrolle zentraler Prozesse der Karzinogenese (z. B. Angiogenese, invasives Wachstum) beteiligt ist. Daher verspricht die Untersuchung des ME ein aussichtsreiches Forschungsgebiet für Pathologen zu werden, und es besteht Hoffnung, dass ein größeres Verständnis der Interaktion zwischen neoplastischen Zellen und der Zellen des ME zu verbesserten diagnostischen Werkzeugen und neuen therapeutischen Ansätzen für die Behandlung von Krebspatienten führen wird.