Erschienen in:
01.01.2016 | Literatur kommentiert
Überlebensvorteil durch Kombination von Bevacizumab mit konventioneller Radiochemotherapie bei Glioblastomen vom proneuralen Subtyp?
verfasst von:
Dr. Clemens Seidel, Prof. Dr. Rolf-Dieter Kortmann
Erschienen in:
Strahlentherapie und Onkologie
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Ausgabe 1/2016
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Auszug
Glioblastome sind heterogene Erkrankungen. Neben der Unterteilung anhand einzelner (epi-)genetischer Charakteristika (u. a. MGMT-Promotorstatus, IDH1/2-Mutationsstatus) ist eine Unterteilung anhand von Genexpressionsprofilen in prognostisch relevante Subtypen (proneurale, klassisch proliferative, mesenchymale) möglich [
1‐
3]. In den beiden großen Phase-III-Studien (AVAglio und RTOG-0825), welche die Wirksamkeit von BEV in der Erstlinientherapie bei Glioblastomen untersuchten, wurde weder für die Gesamtpopulation noch nach Unterteilung in MGMT-Promotor- bzw. IDH1/2-Mutationsstatus ein differentieller Effekt der Prüfsubstanz auf das Gesamtüberleben gezeigt [
4,
5]. Dennoch entspricht es der klinischen Beobachtung, dass manche Patienten einen langfristigen Überlebensvorteil von BEV haben, wogegen viele nur kurzfristig durch antiödematöse Effekte oder gar nicht von BEV profitieren. …