Erschienen in:
01.06.2012 | Ost-West-Forum
„Unsichtbare Wunden“
Politische Traumatisierung in der DDR
verfasst von:
Dr. Karl-Heinz Bomberg
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
An der eigenen Person wird dargestellt, was es bedeutete, politischer Haft und Zersetzung in der DDR ausgesetzt gewesen zu sein. Erst der innere Abstand zum eigenen Trauma durch psychoanalytische Ausbildung und künstlerische Arbeit schafft für den Autor den nötigen Raum zur Behandlung von Haft- und Zersetzungsopfern. Dabei wird ein Prozess beschrieben, der über Jahre geht und die schrittweise Ablösung von den verfolgenden inneren Objekten und das Wiederfinden des guten prätraumatischen Objekts beinhaltet. Dieser Weg ist risikoreich und schützt nicht vor Rückschlägen. Nur ein gutes soziales Netz kann dieses Vorhaben gelingen lassen. An einem Fallbeispiel wird dargestellt, dass der Therapeut als gutes Objekt verinnerlicht werden kann, eine schrittweise Ablösung von den verfolgenden Objekten möglich ist und Schatten der Vergangenheit überwunden werden können.