Erschienen in:
10.10.2014 | Panorama
Unverzichtbar auch im Frühstadium
Strahlentherapie bei Hodgkin
verfasst von:
Martin Roos
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 10/2014
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Auszug
_ Eine Radiotherapie sollte stets die Hodgkin-Therapie konsolidieren. Zu dieser Einschätzung ist die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) gekommen anlässlich der Ergebnisse einer europäischen Studie, in der Patienten im Frühstadium der Erkrankung keine Radiotherapie erhalten hatten. Da die Erkrankung ohne Radiatio häufiger rezidivierte, musste die Studie abgebrochen werden. Es handelt sich um die H10-Studie der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC). In ihr ging es um die Frage, ob sich bei Patienten, bei denen nach Chemotherapie keine Tumormanifestationen mehr im PET sichtbar sind, auf Bestrahlung verzichten lässt. An der Studie nahmen 1.137 Patienten in Frühstadien I und II aus mehreren europäischen Ländern teil. „Nach dem Verzicht auf eine Radiotherapie war es deutlich häufiger zum Tumorrückfall gekommen“, wird Hans Theodor Eich in einer DEGRO-Mitteilung zitiert: „Zu häufigeren Rückfällen kam es auch in einer Gruppe von zumeist jüngeren Patienten, deren Heilungschancen sehr hoch eingestuft wurden“, so der Direktor der Klinik für Strahlentherapie/Radioonkologie am Universitätsklinikum Münster und Sprecher des Radiotherapie-Expertenpanels der Deutschen Hodgkin Lymphom Studiengruppe. Die DEGRO rät deshalb auch im Frühstadium des Hodgkin-Lymphoms allen Patienten zu einer Strahlentherapie. …