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Erschienen in:
06.02.2020 | Varusfehlstellung | Preisträgerarbeiten
Die Beinachse beeinflusst die Druckveränderung im medialen Kompartiment des Kniegelenks nach Meniskusteilresektion
Erschienen in: Arthroskopie | Ausgabe 2/2020
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Hintergrund
Eine Meniskusresektion sowie eine varische Beinachse sind unabhängige Risikofaktoren für eine Überlastung des medialen Kniekompartiments und folglich für die Entwicklung einer medialen Gonarthrose. Das Ziel dieser biomechanischen Studie war es, den Effekt der Beinachse auf Veränderungen des Kontaktdrucks und der Kontaktfläche nach sequenzieller Innenmeniskusresektion zu untersuchen.
Material und Methoden
Acht humane Kniekadaver wurden mit einer axialen Kompressionskraft von 750 N in 0° Flexion belastet. Die mechanische Beinachse kreuzte das Tibiaplateau auf jeweils 30 %, 40 % 50 %, 60 % und 70 %. Mit jeweils separaten drucksensitiven Sensoren (K-Scan 4000, Tekscan) wurde der mittlere tibiofemorale Kontaktdruck (MCP), der Maximaldruck (PCP) sowie die Kontaktfläche (CA) im medialen und lateralen Kompartiment nach 4 Meniskusresektionsgraden (intakt, 50 % Resektion, 75 % Resektion, totale Meniskektomie) gemessen.
Ergebnisse
Im Vergleich zum intakten Meniskus war der mediale MCP nach Meniskusresektion in jeder getesteten Beinachse signifikant erhöht (p < 0,05). Der MCP war nach 50 % Meniskusresektion in varischer Beinachse ebenfalls signifikant höher im Vergleich zur valgischen Beinachse (p < 0,05). Bei varischer Beinachse war der mediale PCP signifikant höher als bei valgischer Beinachse (p < 0,05). Die tibiofemorale Kontaktfläche war nach Resektion von 50 %, 75 %, und 100 % des Meniskus in allen getesteten Beinachsen signifikant reduziert (p < 0,05).
Schlussfolgerung
Die Beinachse und das Ausmaß der medialen Meniskusresektion haben einen signifikanten Einfluss auf den tibiofemoralen Druck im medialen Kniekompartiment. Eine Kombination aus Varusfehlstellung und Meniskusresektion zeigte den höchsten MCP und PCP im medialen Kompartiment, wohingegen eine valgische Beinachse eine absolute Drucküberlastung verhindern konnte.