Erschienen in:
13.09.2014 | Pharmaforum
Verbesserte Chancen für Patientinnen mit HER2-negativem, metasasiertem Brustkrebs
verfasst von:
Abdol A. Ameri
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 9/2014
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Auszug
_ Bisher könne das Halichondrin-Analogon Eribulin (Halaven®) als einziges Zytostatikum bei Frauen mit metastasiertem Mammakarzinom nach Anthrazyklin- und Taxan-basierten Chemotherapien das Gesamtüberleben (OS) signifikant und klinisch relevant verlängern, erklärte Christian Jackisch, Offenbach. So verlängerte in der EMBRACE-Studie die Eribulin-Monotherapie das Überleben gegenüber anderen Therapien deutlich (13,2 vs. 10,5 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,81; p = 0,014) [Cortes J et al. Lancet. 2011;377(9769): 914–23]. Auch in der Studie 301 war das OS unter Eribulin im Vergleich mit Capecitabin länger, aber nicht signifikant (15,9 vs. 14,5 Monate; p = 0,056) [Kaufman PA et al. Cancer Res. 2012;72(24 Suppl): S6-6]. Eine gepoolte Analyse beider Studien liefert weitere Belege für einen Überlebensvorteil durch Eribulin. In der Gesamtpopulation der ausgewerteten Patientinnen (n = 1.864) verlängerte Eribulin das OS gegenüber den Standardchemotherapien (15,2 vs. 12,8 Monate; HR 0,85; p = 0,003) [Twelves C et al. J Clin Oncol. 2014;32(5s, Suppl):Poster 95]. Bei den HER2-negativen Patientinnen (n = 748) zeigte sich ein ähnlicher Effekt wie in der Gesamtpopulation. Den größten therapeutischen Gewinn hatten Patientinnen mit triple negativem Brustkrebs (HR 0,74; p = 0,006). Am stärksten war der Überlebensvorteil, wenn dem Therapiebeginn mit Eribulin weniger als drei Therapielinien vorausgegangen waren. Das führte zu einer positiven Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel CHMP der EMA im Mai 2014 für Eribulin als Zweitlinientherapie bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs. …