Erschienen in:
01.04.2014 | Übersichten
Verletzte Kinder nach frischen Frakturen
Erfordernis einer speziellen Rehabilitation?
verfasst von:
Prof. W. Barthlen, A. Kühn, C. Müller, D. Großmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei einem Kind hat eine nach einem Unfall verbleibende Behinderung besonders gravierende Auswirkungen – nicht nur bezüglich der Kosten, sondern auch aufgrund der sich über die gesamte Lebenszeit erstreckenden Einschränkung der Lebensqualität.
Für und Wider der posttraumatischen Nachbehandlung im Kindesalter
Die noch in Lehrbüchern zu findende Aussage, dass im Wachstumsalter grundsätzlich keine medikamentöse, physikalische oder physiotherapeutische Nachbehandlung frischer Frakturen und Luxationen notwendig sei, basiert auf Ergebnissen aus der Zeit zwischen 1957 und 1984. Andererseits könnte sich eine fachgerechte physiotherapeutische Nachbehandlung positiv auf die Heilung verletzter Knochen, Bänder und Gelenkkapseln auswirken. Deshalb wurden die Eltern der in den letzten 5 Jahren in unserer Klinik wegen frischer Frakturen behandelten Kinder zur Nachbehandlung und zum Heilverlauf befragt. Dabei stellte sich heraus, dass vielen Kindern, obwohl vom erstbehandelnden Arzt nicht vorgesehen, vom nachbehandelnden Arzt eine Physiotherapie verschrieben wurde, von der sie nach Meinung der Eltern in der überwiegenden Zahl der Fälle auch profitierten.
Resümee
Physiotherapie im Kindesalter sollte differenzierter betrachtet und klare Richtlinien und Indikationen nach den 5 W des Journalismus – wer, was, wo, wann, wie –erarbeitet werden. Sie sollte durch qualifizierte Kinderphysiotherapeuten durchgeführt werden.