Erschienen in:
01.12.2010 | Kasuistiken
Verzögert diagnostizierte Capitulum-humeri-Frakturen beidseits
Erfolgreiche Osteosynthese 6 Wochen nach Unfall
verfasst von:
Dr. A. Wilharm, I. Marintschev, F. Gras, G.O. Hofmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Capitulum-humeri-Frakturen sind selten und schwierig zu erkennen. Die konservative Therapie ist nur in wenigen Fällen indiziert. Eine Fragmentdislokation des Capitulum humeri ist eine Operationsindikation. Für Gelenkbrüche, wie die Capitulum-humeri-Frakturen, sind die frühzeitige anatomische Reposition und die Osteosynthese angezeigt. Es wird über eine 51-jährige Patientin berichtet, deren beidseitige Capitulum-humeri-Frakturen erst 6 Wochen nach dem Unfall diagnostiziert wurden. Bei deutlicher Dehiszenz der Fragmente wurde nach 6 Wochen mit einer Fragmentnekrose oder einer bindegewebigen Einheilung gerechnet. Stattdessen gelang eine anatomische Reposition bei vitalen Knorpel-Knochen-Fragmenten. Nach frühfunktioneller Behandlung und stationärer Rehabilitation war die Patientin bereits 6 Wochen postoperativ nahezu beschwerdefrei.