Erschienen in:
01.04.2013 | Originalien
Vorhersageparameter für das Vorliegen eines Residualtumors bei der TUR-B-Nachresektion
Single-center-Ergebnisse
verfasst von:
J. Hartinger, R. Häußermann, P. Olbert, R. Hofmann, Prof. Dr. A. Hegele
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Die EAU-Leitlinien empfehlen beim oberflächlichen nicht muskelinvasiven Urothelkarzinom der Harnblase (NMIBC) der intermediären und hohen Risikogruppe eine Nachresektion im Abstand von 2–6 Wochen zur initialen Resektion. Ziel der Arbeit war es, Vorhersageparameter für einen Residualtumor nach initialer TUR-B zu evaluieren.
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Retrospektiv wurden die Daten aller Patienten, bei welchen zwischen 01/05 und 12/08 eine transurethrale Resektion der Harnblase (TUR-B) erfolgte, erfasst. Anschließend wurde die Residualtumorrate mit Alter, Geschlecht, Staging, Grading, Risikogruppe, Wachstumsverhalten und Ausbildungsgrad des Operateurs korreliert.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 555 TUR-B durchgeführt. Bei 179 Patienten erfolgte eine TUR-B-Nachresektion. Alter (p = 0,8), Geschlecht (p = 0,7), Tumorklassifikation (p = 0,2), Grading (p = 0,3) und der Ausbildungsgrad des Operateurs (p = 0,7) hatten keinen Einfluss auf die Residualtumorrate in der Nachresektion. Dagegen weisen initiale Hochrisiko- (p < 0,01) und multifokale Tumore (p = 0,01) signifikant höhere Residualtumorraten in der TUR-B-Nachresektion auf.
Schlussfolgerung
Ein signifikant erhöhtes Risiko für die Existenz eines Residualtumors und damit die Indikation zur Nachresektion besteht bei Karzinomen der Hochrisikogruppe und bei multifokalen Tumoren.