Erschienen in:
01.12.2013 | Schwerpunkt
Was ist gesichert in der Therapie der axialen Spondyloarthritis?
verfasst von:
Prof. Dr. J. Braun
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Der neue Terminus axiale Spondyloarthritis (axSpA) schließt die klassische ankylosierende Spondylitis und die nichtröntgenologische (nr-)axSpA ein. Die Definition erfolgte 2009 über die Klassifikationskriterien der Assessment of SpondyloArthritis international Society (ASAS) für axSpA, bei denen neben chronischem Rückenschmerz und dem Nachweis von HLA-B27 das magnetresonanztomographisch nachgewiesene Knochenmarködem der Sakroiliakalgelenke (Osteitis) bzw. die definitiven Strukturveränderungen im Röntgenbild eine wichtige Rolle spielen. Die Kriterien können zum Teil auch für die Diagnosestellung verwendet werden. Dadurch lassen sich auch frühere Formen von axSpA erkennen. Neben den nicht selten erforderlichen physikalischen Therapiemaßnahmen steht die medikamentöse Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), lokalen Glukokortikoidinjektionen und Biologika [Blocker des Tumor-Nekrose-Faktors (TNF); die Grenzziehung zwischen den beiden Subgruppen ist letztlich arbiträr, hat aber aktuelle Bedeutung für die Therapie mit Biologika, da nicht alle TNF-Blocker für beide Indikationen zugelassen sind] in abgestufter Strategie im Vordergrund. Klassische Basistherapeutika wie Sulfasalazin und Methotrexat wirken eher bei peripherer Gelenkbeteiligung, nicht aber bei Enthesitis und Wirbelsäulenbeteiligung. Neben der Verbesserung von Schmerzen, Steifigkeit und Funktion ist die Verhinderung der Knochenneubildung (Syndesmophyten) ein wichtiges Therapieziel, das zum Teil durch die kontinuierliche Gabe von NSAR und längerfristig auch durch Anti-TNF-Therapie erreichbar scheint. Patienten mit erhöhten Werten des C-reaktiven Proteins profitieren am meisten von einer konsequenten medikamentösen Therapie.