Erschienen in:
01.11.2006 | Leitthema
Winkelstabile Plattenfixation an Wirbelsäule und Becken
verfasst von:
Dr. S. Matschke, C. Wagner, A. Wentzensen
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Der Einsatz winkelstabiler Implantate in der Unfallchirurgie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben anerkannten Indikationen in der Extremitätenchirurgie stellt sich die Frage der Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Wirbelsäule und des Beckens. Während in der Beckenchirurgie, sicher auch durch den fehlenden Bedarf, keine anatomisch vorgeformten winkelstabilen Implantate von Seiten der Industrie angeboten werden, wurden für die ventrale Versorgung von Wirbelsäulenverletzungen verschiedene Systeme entwickelt, die den Erfordernissen der minimalinvasiven Operationstechnik genügen. Für die Halswirbelsäule bieten winkelstabile Implantate gegenüber winkelinstabilen Plattensystemen den Vorteil der monokortikalen Schraubenverankerung; für die meisten Frakturen ergibt sich jedoch aus biomechanischer Sicht kein eindeutiger Vorteil hinsichtlich der Fusionsrate. Bei Brust-/Lendenwirbelsäulenverletzungen müssen winkelstabile Implantate für endoskopische/minimalinvasive Operationstechniken geeignet sein. Die angestrebte Fusion setzt jedoch eine korrekte Indikationsstellung und Analyse des Frakturtyps voraus.