Erschienen in:
01.01.2014 | Originalien
Wohlbefinden, Burn-out und Ressourcen bei Psychotherapeuten
verfasst von:
Dorota Reis, Annette Schröder, Angelika Schlarb
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Wohlbefindensaspekte und deren Korrelate bei psychotherapeutisch arbeitenden Personen wurden selten untersucht. Aus anderen Berufsgruppen ist bekannt, dass sowohl das subjektive als auch das arbeitsbezogene Wohlbefinden wichtige Prädiktoren von Leistungsfähigkeit und Motivation, aber auch von psychischer und physischer Gesundheit sind. In der vorgestellten Studie wurden deshalb personale und arbeitsbezogene Ressourcen untersucht, die mit höherem Wohlbefinden von praktizierenden Psychotherapeuten einhergehen.
Methode
Im Rahmen eines Online-Survey beantworteten 771 Psychotherapeuten Fragen zu Wohlbefinden (WHO-Five Well-being Index, WBI-5), Burn-out (Maslach Burnout Inventory, MBI), persönlichen Ressourcen (Psychological Capital Questionnaire, PCQ) und arbeitsbezogenen Ressourcen (Dutch Questionnaire on Work Experience, VBBA).
Ergebnisse
Es berichteten 45 % der Befragten hohe emotionale Erschöpfung. Reduziertes subjektives Wohlbefinden zeigten über 30 % der Befragten; hierbei ging größere Berufserfahrung mit besserem Wohlbefinden einher. Als bedeutsamste personale Ressourcen wurden Optimismus und Hoffnung berichtet, während die Möglichkeiten persönlicher sowie fachlicher Weiterentwicklung die wichtigsten arbeitsbezogenen Ressourcen waren.
Schlussfolgerung
Die Studie liefert Hinweise zu Ressourcen, die für verschiedene Aspekte des Wohlbefindens von Therapeuten von Bedeutung sein können.