Erschienen in:
01.09.2015 | CME
Zervixkarzinom – Vorsorge und Früherkennung
verfasst von:
PD Dr. Philipp Soergel, Matthias Jentschke, Monika Noskowicz, Peter Hillemanns
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz des Zervixkarzinoms ist in Deutschland durch die zytologische Vorsorge stark reduziert worden. Für eine weitere Reduktion erscheint es primär sinnvoll und auch politisch gewünscht, eine Verbesserung der Teilnahmerate zu erreichen. Dies könnte durch ein organisiertes Screening erfolgen. Mit Erreichen des Screeningsalters verringern sich bei den HPV-Impfgenerationen die CIN(zervikale intraepitheliale Neoplasie)-2/3-Läsionen, das zu vermindertem positiven Vorhersagewert und erhöhter Falsch-positiv-Rate der Zytologie führt.
Diskussion
Durch eine Implementation des HPV-Tests in das Screening – wie aktuell in den meisten westlichen Ländern – wird eine Verbesserung erwartet. Die Therapie der CIN sollte insbesondere aufgrund der Schwangerschaftskomplikationen restriktiv und nur nach adäquater Diagnostik (kolposkopische geführte Biopsie) erfolgen. Der für 2016 zu erwartende nonavalente HPV-Impfstoff könnte die Impfeffektivität nochmals deutlich steigern.
Fazit
Sollten sich die Ergebnisse der Impfstudien bestätigen und eine gute Durchimpfungsrate erreicht werden, so wird das den Anfang vom Ende einiger gynäkologischer Krankheitsbilder wie Zervixkarzinom, Vaginalkarzinom oder Condylomata acuminata bedeuten.