Erschienen in:
23.05.2023 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Magnetresonanz-Enterographie/Enteroklysma
Technische Aspekte und Indikationen
verfasst von:
Maria Ingenerf, Dr. med., PD Dr. med. Christine Schmid-Tannwald
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Magnetresonanz-Enterographie/Enteroklysma (MRE) ist ein Untersuchungsverfahren ohne ionisierende Strahlung, das eine Beurteilung von Darmwandveränderungen und extraluminalen Pathologien/Komplikationen, wie u. a. bei chronisch-entzündlichen Darmwanderkrankungen, ermöglicht.
Fragestellung
Was sind die Voraussetzungen für eine optimale MRT-Bildgebung des Dünndarms? Welche technischen Grundlagen sind für die MRE erforderlich, welche für die Entwicklung und Optimierung eines MRE-Protokolls? Welches sind die klinischen Indikationen für diese spezielle Bildgebung?
Material und Methoden
Leitlinien, Grundlagen- und Übersichtsarbeiten werden analysiert.
Ergebnisse
Die MRE ermöglicht die Diagnose von entzündlichen und tumorösen Darmerkrankungen und deren Verlaufsbeurteilung unter Therapie. Dabei lassen sich neben intra- und transmuralen Veränderungen auch extramurale Pathologien und Komplikationen nachweisen. Zu den Standardsequenzen zählen die Steady-State-Free-Precession-Sequenzen, Single-Shot-Fast-Spin-Echo-Sequenzen und 3D-T1-Gradientenecho(GRE)-Sequenzen mit Fettsättigung nach Kontrastmittelgabe. Vor Bildakquisition ist eine optimale Patientenvorbereitung und eine optimale Distension des Darms unter Verwendung von intraluminalen Kontrastmitteln notwendig.
Schlussfolgerung
Eine sorgfältige Vorbereitung des Patienten auf die MRE, das Verständnis von einer optimalen Bildgebungstechnik und der entsprechenden klinischen Indikationen sind unerlässlich, um qualitativ hochwertige Bilder des Darms für eine genaue Diagnose und Therapiebeurteilung von Darmerkrankungen zu erreichen.