Erschienen in:
24.01.2022 | Ultraschall | Medizin aktuell
Dermatophytosen: Terbinafin-Resistenz in Deutschland angekommen
verfasst von:
Angelika Bauer-Delto
Erschienen in:
hautnah dermatologie
|
Ausgabe 1/2022
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Auszug
Aus Indien gibt es beunruhigende Nachrichten bezüglich Terbinafin-Resistenzen von Dermatophyten, berichtete Prof. Martin Schaller, Tübingen. Der bislang häufigste Dermatophyt Trichophyton (T.) rubrum ist in Indien kaum noch anzutreffen und wurde von T. mentagrophytes verdrängt, der bei mehr als 90 % der Isolate nachweisbar ist [Verma SB et al. Indian J Dermatol Venereol Leprol. 2021; 87: 468-82]. Aktuell weisen 70 % der T.-mentagrophytes-VIII-Stämme eine molekularbiologisch gesicherte Terbinafin-Resistenz auf und 90 % sprechen klinisch nicht auf Terbinafin an, berichtete Schaller. Da die Erreger leicht von Mensch zu Mensch übertragbar sind, sei es in Indien zu einer regelrechten Epidemie gekommen. Ursächlich sei eine unzureichende Diagnostik und inadäquate Therapie, die in Indien häufig mit ungeeigneten, frei verkäuflichen topischen Kombinationspräparaten erfolge. …