08.06.2018 | ADHS | Pharmaforum
Leitliniengerechtes Vorgehen bei Erwachsenen mit ADHS
Erschienen in: NeuroTransmitter | Ausgabe 6/2018
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Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) kann heute zuverlässig diagnostiziert und mit einer multimodalen Therapie aus Psychoedukation, Verhaltenstherapie und medikamentöser Behandlung individuell behandelt werden. Die neue S3-Leitlinie „ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“ weist hier den Weg. Man geht davon aus, dass in bis zu 80 % der Fälle von ADHS einige oder zum Teil sogar alle Symptome der Störung im Erwachsenenalter weiter bestehen. Professor Manfred Döpfner, Zentrum für Neurologie und Psychiatrie am Universitätsklinikum Köln, stellte die Behandlungsoptionen gemäß der neuen Leitlinie vor. Dabei spielt bei Erwachsenen mit ADHS vor allem die psychosoziale Intervention eine Rolle. Sie wird besonders empfohlen bei Patienten-
mit milden Symptomen und weniger starken Beeinträchtigungen,
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die erst als Erwachsene mit AHDS diagnostiziert wurden und die die Diagnose gut akzeptiert haben,
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die eine nicht medikamentöse Therapie bevorzugen,
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die nach einer medikamentösen Therapie Restsymptome und Beeinträchtigungen zeigen,
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mit Kontraindikationen für eine Pharmakotherapie,
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die die Diagnose nur schwer akzeptieren können und denen eine schlechte Compliance vorausgesagt wird.