Erschienen in:
01.03.2014 | Übersichten
Aerotoxisches Syndrom
verfasst von:
M. Schwarzer, D. Ohlendorf, D.A. Groneberg
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Zwischenfall
Beim Landeanflug eines Passagierflugzeugs auf den Flughafen Köln/Bonn kam es zu einer starken Geruchsbelastung im Cockpit der Maschine. Beide Piloten berichteten im Anschluss über Übelkeit und zunehmende kognitive Defizite. Trotz dieser Beeinträchtigung war der Kapitän imstande, das Flugzeug zu landen. Die Bundesstelle für Fluguntersuchungen konnte in den toxikologischen Untersuchungen dieses Vorfalls keinen Nachweis für Toxine in der Kabinenluft erbringen.
Aktueller Bezug
Berichte von Passagieren und der Flugbesatzung, die ähnliches erlebt haben, häufen sich und werden folglich als aerotoxisches Syndrom bezeichnet. Zu diesem Krankheitsbild liegen bisher ausschließlich Fallberichte vor, systematische Studien existieren bis dato nicht. Ein Zusammenhang zwischen kontaminierter Kabinenluft und gesundheitlicher Beeinträchtigung ist deshalb bisher nicht zu belegen.