Erschienen in:
01.03.2014 | Übersichten
Polystyrol – ein toxischer Brandbeschleuniger?
verfasst von:
M. Schwarzer, A. Gerber
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Durch Berichte der Presse von Bränden verstärkt durch Polystyrol, das besser unter dem Handelsnamen Styropor bekannt ist, steht das Dämmmaterial in der Kritik. Obwohl das Material in Zeiten der Energiewende und energieeffizienter Sanierung gefragter ist denn je, mehren sich Bedenken zu dessen Unbedenklichkeit. Dabei steht nicht nur die Brandgefahr im Mittelpunkt sondern auch giftige Gase, die bei der Verbrennung entstehen. Neben Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2) und Ruß wird dabei Styrol abgegeben. Dieses Monomer ist gesundheitsschädlich und kann in hohen Konzentrationen bis hin zur Atemdepression führen. Die Behandlung einer solchen Intoxikation konzentriert sich auf die Rauchgasinhalation mit den daraus resultierenden Schädigungen.
Die Kritik an der brandbeschleunigenden Wirkung waren durch Berichte des Norddeutschen Rundfunks (NDR) verstärkt worden. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat in einer Stellungnahme noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass von sachgemäß verbautem Polystyrol keine erhöhte Brandgefahr ausgeht.