Erschienen in:
01.08.2009 | Akromegalie | Kasuistiken
Mit Akromegalie assoziierte Veränderungen der Nasenschleimhäute
Fallbericht
verfasst von:
Dr. J. Flitsch, D.K. Lüdecke, W. Saeger, J.A. Veit, F.U. Metternich
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Die Akromegalie ist eine seltene Erkrankung, die durch ein wachstumshormon- (HGH-)produzierendes Hypophysenadenom verursacht wird. Symptome wie eine Größenzunahme der Hände und Füße, des Kiefers mit Verbreiterung der Zahnzwischenräume, eine Makroglossie und eine Nasenschleimhauthyperplasie mit Polypenbildung finden sich bei Betroffenen. Die beiden Letzteren der Symptome sind häufig mit einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) verbunden. Neben den „kosmetischen“ Veränderungen können die erhöhten HGH-Werte auch einen arteriellen Hypertonus sowie einen Diabetes mellitus verursachen, ein erhöhtes Risiko für Kolonpolypen bzw. Kolonkarzinome ist ebenfalls beschrieben. Die mittlere Anamnesezeit bis zur korrekten Diagnosestellung liegt bei über 6 Jahren, wobei im Verdachtsfalle eine einfache IGF-1-Bestimmung die Erkrankung problemlos aufdeckt. Die Therapie der Wahl ist bei operablen Hypophysenadenomen die radikale Resektion. Bei ausgedehnten Adenomen mit Invasion, insbesondere in den Sinus cavernosus, kommen neben der Operation medikamentöse und/oder strahlentherapeutische Optionen zum Zuge.